
Bitte unterstützen sie unsere Niederndorfer Bürgerinnen und Bürger und unterschreiben Sie deren Bürgerbegehren: Ja zur Südumfahrung!
Auch die Firma Schaeffler positioniert sich klar FÜR den Bau der Südumfahrung und erhofft sich eine schnelle Entscheidung sowie Planungssicherheit!
Lesen Sie hier einen Auszug der Infos für die Mitarbeiter:

Emotionaler Schlagabtausch in Niederndorf zum Bürgerentscheid
Die Entscheidung zur Südumfahrung rückt näher, die Briefwahl zum Bürgerentscheid in Herzogenaurach hat bereits gestartet. Das Bündnis, das die Südumfahrung befürwortet, bestehend aus der Niederndorfer Bürgerinitiative „Pro Südumfahrung“, der CSU, der SPD und der Jungen Union (JU), lud am Freitagabend zu einem Informationsabend mit anschließender Diskussionsrunde ein, in der man auch die erschienenen Gegner der Umgehungsstraße umfangreich zu Wort kommen ließ.
Nachdem SPD-Stadträtin Claudia Belzer und JU-Fraktionsvorsitzender Dr. Konrad Körner die Gäste begrüßten, gaben Sie das Wort gleich an Erwin Piniek ab. Der Einwohner Niederndorfs berichtete zu Beginn stellvertretend für alle, die besonders von der Straße belastet sind. Er wies vor allem darauf hin, wie lange die Niederndorfer schon auf eine Lösung warteten, die ihnen schon seit Jahrzehnten – seit Bürgermeister Hans Ort - versprochen würde.
Im Anschluss ging Bürgermeister Dr. German Hacker auf die Entstehung des Projekts Südumfahrung ein. Dabei verwies er unter anderem auf die umfangreiche Alternativenprüfung, die im Rahmen der Planungsverfahren erfolgt ist und auf die hunderten Seiten von Gutachten zum Arten- und Naturschutz, die alle online einsehbar seien. Obwohl die Veranstaltung von den Befürwortern der Umgehungsstraße ausgerichtet wurde, kamen in der anschließenden Diskussion auch Kritiker und Gegner derselbigen umfangreich zur Wort. Die Grünen-Stadträtin Retta Müller-Schimmel erhielt sogar als Erste das Wort und warf dem Bürgermeister Wortbruch vor, weil er zur Südumfahrung seit 2008 seine Meinung geändert habe. Dieser antwortete, dass er, genau wie die Gegner heute, vor seiner Wahl als Bürgermeister gedacht habe, der Bau der Ostspange, also nur eines Teiles der Südumfahrung reiche aus. Er habe aber im Zuge der Gutachten seine Meinung ändern müssen, insbesondere weil der Bau der Ostspange allein zwar Niederndorf entlasten würde, aber mehr Verkehr in die Bamberger Str., Flughafenstraße, Rathgeberstraße & Dr.-Wilhelm-Schaeffler-Straße leiten würde. Komme die Südumfahrung nicht, sei der gesamte Norden Herzogenaurachs mit mehr Verkehr belastet. Auch 10.000 neue Arbeitsplätze, die seit 2009 in Herzogenaurach zusätzlich entstanden seien, forderten einen Ausbau der Infrastruktur, sowohl in Sachen Schiene als auch Straße.
In der anschließenden Diskussion ging es insbesondere zwischen den anwesenden Niederndorfern und den ebenfalls erschienenen Gegnern mitunter emotional zu. Die Einwürfe von Vertretern des Bund Naturschutz, nach Schutz der Artenvielfalt wurden mit Kopfschütteln quittiert, weil man auch Menschen schützen müsste. JU-Fraktionsvorsitzender Konrad Körner hielt dem insbesondere entgegen, dass niemand Eingriffe in die Natur schönrede und man diese Themen ernst nehme, aber lange abgewogen habe und auch zum Schutz von Arbeitsplätzen zu einer anderen Meinung komme. Nicht nur seien Alternativen wie Tunnellösungen und Seilbahnen ausgeschieden, sondern die zusätzlichen Artenschutzmaßnahmen würden eben auch bedeuten, dass bisherige Felder ökologisch massiv aufgewertet würden. Dass Landwirte dies kritisch sähen sei verständlich, warum allerdings Vertreter des Bund Naturschutzes Ausgleichsflächen, die dann nur noch dem Arten- und Naturschutz dienen würden, bekämpften, sei ihm ein Rätsel. In der Diskussion wurden dann auch noch einmal die teils sehr unterschiedlich kursierenden Flächenangaben von Befürwortern und Gegnern klargestellt. So seien 8 Hektar der tatsächlich Verbrauch an Straßenfläche, zusätzliche knapp 12ha seien eine Fläche, die zur Zeit der Baustelleneinrichtung benötigt würde, aber anschließend renaturiert und wiederhergestellt würde. Die von den Gegnern immer wieder vorgebrachten über 30ha „Flächenverbrauch“ beinhalteten allerdings die Ausgleichsflächen. Also Äcker oder ehemals unbenutzte Flächen, die einer ökologischen Aufwertung – etwa zu Feucht- und Trockenwiesen oder Streuobstbeständen – zugeführt würden.
Besonders die Einlassungen der Grünen-Stadträtin Patrizia Eliani Siontas brachte die Niederndorfer in Rage. Diese schlug tageweise Sperrungen der Niederndorfer Hauptstraße anstatt einer Südumgehungsstraße vor, damit die Niederndorfer zwischendurch „mal aufatmen“ können. Und auch die Einlassungen der Grünen-Kreisrätin Uschi Schmitt, sie werde auch mit einer Südumfahrung mit ihrem Elektroauto durch Niederndorf fahren, weil es die kürzeste Strecke ist, quittierten die Niederndorfer mit lauten Zwischenrufen.
Das Schlusswort erhielt Bernhard Belzer. Er betonte, dass die Niederndorfer viel mehr als vom Individualverkehr, vom LKW-Verkehr geplagt seien. Die vorgeschlagenen Alternativen der Gegner lösten dieses Problem überhaupt nicht.